Im vergangenen Jahr starteten die Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr des Frankenberger Fertighausherstellers FingerHaus zusammen mit dem Forstamt Frankenberg-Vöhl das gemeinsame Aufforstungsprojekt „FingerForst“. Nach einer ersten Pflanzaktion im vergangenen Jahr wurde nun mit einer Pflegeaktion gezielt der Jungwald gestärkt. Dabei erhielten die Auszubildenden zusätzlich wertvolle Einblicke in ökologische Zusammenhänge und nachhaltige Forstwirtschaft.
Im Fokus der Aktion stand die Pflege der jungen Douglasien, eine sogenannte Halbschattenbaumart, die Sonne zum Wachsen benötigt und daher regelmäßig von umliegenden Pflanzen freigeschnitten werden muss. Auch weitere Baumarten wie Eiche oder Lärche, die sich über Naturverjüngung auf der Fläche angesamt haben, wurden im Zuge der Pflege gefördert. Im Rahmen einer fachlichen Einführung durch Mitarbeitende von HessenForst lernten die Auszubildenden die unterschiedlichen Baumarten und deren Bedürfnisse kennen: von Schatten- über Licht- bis hin zu Halbschattenbaumarten – und erhielten darüber hinaus einen Einblick in die Geräte des Forstamts wie Macheten, Sensen oder Akkusensen.
In neun Gruppen aufgeteilt, arbeiteten sich die Auszubildenden entlang der markierten Pflanzreihen durch das Gelände. Die Bedingungen waren ideal: Dank des vorangegangenen Regens ließ sich das Wurzelwerk störender Sträucher mit geringem Kraftaufwand entfernen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Auszubildenden davon, wie sehr die im Herbst 2024 gesetzten Bäume bereits gewachsen sind – ein sichtbarer Erfolg der gemeinsamen Initiative.
Abgerundet wurde der Tag durch eine geführte Exkursion, bei der die Auszubildenden erfuhren, dass die heute gepflegten Bäume erst in vielen Jahrzehnten verarbeitet werden können – bei Douglasien nach etwa 80 Jahren, bei Eichen sogar erst nach rund 200 Jahren – und damit für Generationen nach uns gepflanzt wurden. „Wir investieren hier in eine Zukunft, von der wir selbst keinen direkten Nutzen haben – aus Verantwortung gegenüber der nächsten Generation“, so Lena Schröder und Helene Gerhard, Auszubildende bei FingerHaus. „Und gleichzeitig profitieren wir heute von Bäumen, die lange vor unserer Zeit gesetzt wurden. Das ist gelebte Generationengerechtigkeit.“
Mit der Pflegeaktion wird der FingerForst weiter gestärkt – und bleibt ein Beispiel dafür, wie regionale Verantwortung, nachhaltige Ausbildung und praktischer Umweltschutz bei FingerHaus Hand in Hand gehen.